Verrieseln

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Verrieseln nennt der Winzer einen schlechten Fruchtansatz bei der Rebblüte. Gründe sind behinderte Pollenkeimung und fehlende Befruchtung der Samenanlagen. Mögliche Ursachen können ungünstige Witterung (niedrige Temperaturen, Niederschläge) in der Blütezeit, unausgewogener Ernährungszustand der Reben (zu starkes oder zu schwaches Wachstum, Chlorose), Viruserkrankungen oder Behandlungsfehler (z.B. beim Pflanzenschutz) sein. Verrieselungsanfällige Rebsorten (z. B. Siegerrebe, Huxelrebe, Muskat-Ottonel) reagieren sensibler auf äußere Einflüsse als unempfindliche Rebsorten. Verrieselung hat Ertragseinbußen, aber nicht notwendigerweise Qualitätsrückgang zur Folge, da die Einzelbeeren der lockeren Trauben sich noch gut entwickeln können.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.