Sauvignon Blanc
Diese französische Renommeesorte wird meist im Verschnitt ausgebaut.[1] Sortenrein im Sancerre und im Pouilly Fumé, den weltweit berühmten Spitzenweißweinen des Loiretals.[1] Obwohl Sauvignon Blanc seit Jahrhunderten in Frankreich ausgebaut wird, ist die Herkunft der Sorte ungewiss (Präsenz in den Graves 1736, für Pouilly (Nièvre) 1783 erwähnt).[1]
Weitere Sortennamen sind: Blanc Fumé (Australien, Chile, Frankreich, Kalifornien, Kanada, Neuseeland, Südafrika); Fumé, Sauvignon Jaune (Frankreich); Gros Sauvignon, Pinot Mestny Bely (Russland); Muskat-Sylvaner (Österreich), Muskatni Silvanec (Slowenien, Kroation).[1]
Inhaltsverzeichnis
Ampelographie
Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:
- Triebspitze stark weißwollig, Saum rot,
- Blatt klein, kreisförmig, fünflappig, blasig, Seitenbuchten tief eingeschnitten, Unterseite: wollig, Knäuelbildung, kleine Blätter: Oberseite mittelstark behaart, Unterseite stark wollig, gelbgrün mit bronzierten Stellen,
- Blattrand mit spitzbogigen Zähnen,
- Stielbucht lyrenförmig, leicht offen,
- Traube klein, kompakt, manchmal geschultert,
- Beeren klein, rund, goldgelb zur Vollreife, dickschalig, Geschmack: muskatähnlich,
- starker Wuchs,
- mittelspäte Reife
Standortansprüche
- bevorzugt magere und trockene Böden,
- verrieslungsanfällig,
- sehr anfällig für Oidium und Schwarzfäule,
- weniger anfällig für Botrytis und Peronospora
Ertrag und Wein
Ertrag:
- 50 bis 100 hl/ha
Wein:
- wasserfarben bis blassgelb, meist mit einem Grünstich, grasige, pflanzliche Note,
- vorsichtige Lagerung im Holzfass kann fruchtigen Charakter verstärken
Anbau
Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Anbau von Sauvignon Blanc:
Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]
Anbaugebiet | Fläche [ha] |
Deutschland | 1.117 |
Hessen | 17 |
Rheinland-Pfalz | 854 |
Baden-Württemberg | 201 |
Bayern | 35 |
Saarland | 1 |
Sachsen | 1 |
Thüringen | 1 |
Weblinks
- Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN: 1430-5070
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 230-231), ISBN 3-8001-5719-5.
- ↑ Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
Literaturverzeichnis
- Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
- Bauer, K. (2008): Weinbau. 8., aktualisierte Auflage, Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Wien: 432 Seiten, ISBN 978-3-7040-2284-4.