Regent
Gerhard Allweldt kreuzte die Sorte am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof aus Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) x Chamboursin. Regent war die erste (1996) für die Qualitätsweinerzeugung klassifizierte rote, resistente Rebsorte. Der Name steht für "vornehm" und "adelig". Die Zuchtnummer dieser Sorte lautet "Geilweilerhof (Gf) 67-198-3".
Inhaltsverzeichnis
Ampelographie
Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:
- Triebspitze weißwollig,
- Blatt drei-, selten fünflappig, obere Seitenbucht mitteltief, untere Seitenbucht mäßig eingeschnitten, Oberseite: blasig, Unterseite: Hauptrippen mit Borstenhaaren, kleine Blätter: stellenweise bronziert, weißwollig,
- Stielbucht lyrenförmig, offen bis überlappt,
- Traube mittelgroß, etwas lockerbeerig,
- Beeren klein bis mittelgroß, rund, blau, Saft leicht gefärbt,
- mittelfrühe Reife,
- mittelstarker Wuchs
Standortansprüche
- In ihren Eigenschaften ähnelt die Sorte dem Portugieser.
- Sie ist aber widerstandsfähig gegen Botrytis, Peronospora und Oidium.
- Winterfröste verträgt sie gut.
- Allerdings neigt Regent zu Verrieselung und Beerenfall bei Vollreife.
Einen Überblick zur Widerstandsfähigkeit der Sorte finden Sie auf folgender Seite: Widerstandsfähigkeit von Rebsorten |
Ertrag und Wein
Ertrag:
- Der Sortenertrag liegt zwischen Spätburgunder und Portugieser bei einem Mostgewicht von 80 °Oechsle.
Wein:
- Der Wein ist tiefrot, kräftig und gerbstoffbetont. Die Sorte gewinnt durch Holzfassausbau. Die Weine passen gut zu Wild, dunklen Fleischspeisen und Käse.
- Als Esstraube ist die Sorte gut geeignet.
Anbau
1996 wurde Regent für Qualitätswein klassifiziert.
Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Regent-Anbau:
Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]
Anbaugebiet | Fläche [ha] |
Deutschland | 1.811 |
Hessen | 10 |
Rheinland-Pfalz | 1.363 |
Baden-Württemberg | 270 |
Bayern | 133 |
Brandenburg | 5 |
Mecklenburg-Vorpommern | 2 |
Sachsen | 9 |
Sachsen-Anhalt | 7 |
Thüringen | 10 |
Weblinks
- Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN: 1430-5070
Einzelnachweise
- ↑ Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 216), ISBN 3-8001-5719-5.
- ↑ Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
Literaturverzeichnis
- Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 472.
- Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
- Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
- Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
- Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.