Perle

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Rebsorte "Perle von Alzey"

Georg Scheu (1879-1949) kreuzte die Sorte 1927 in Alzey aus Gewürztraminer x Müller- Thurgau. Nach 1950 wurde die neue Sorte von Hans Breider (1908-1960) an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Würzburg züchterisch bearbeitet (Mutantenauslese). Die Sorte wird aufgrund ihrer Herkunft auch Perle von Alzey genannt, ihre Zuchtnummern lauten "Az 3951" und "Wü S 3951".

Ampelographie

Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:

  • Perle erinnert mit kleinen Blättern und Trauben und rosa Beeren an Traminer. Allerdings sind die Blätter, Trauben und Beeren kleiner.


Standortansprüche

  • Perle ist anspruchslos und wenig empfindlich gegen Mai- und Winterfrost. Deshalb ist die spät austreibende Sorte für frostgefährdete Lagen geeignet.
  • Leider ist sie vor der ungleichmäßig erfolgenden Reife sehr anfällig für Botrytis.


Ertrag und Wein

Ertrag:

Wein:

  • Der Wein ist neutral und säurearm und wird meist als Schoppenwein getrunken.


Anbau

Im Anbau ist die Sorte nur für Randlagen geeignet.

Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Perle-Anbau:

Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]

Anbaugebiet Fläche [ha]
Deutschland 15
Rheinland-Pfalz 6
Baden-Württemberg 1
Bayern 8


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 196), ISBN 3-8001-5719-5.
  2. Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.

Literaturverzeichnis

  • Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 433.
  • Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
  • Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
  • Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
  • Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
  • Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.