Nährstoffauswaschung

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Als Nährstoffauswaschung bezeichnet man die Verlagerung von Nährstoffen mit dem Sickerwasser in tiefere Bodenschichten, bis in das Grundwasser. Aus Gründen des Trinkwasserschutzes ist das Auswaschungsverhalten besonders in Wasserschutzgebieten zu beachten.

Ausgewaschene Nährstoffe

Von den Nährstoffkationen ist nach Scheffer/Schachtschabel (1992) der Austrag des Calciums am höchsten. Dies liegt am hohen CaCO3-Gehalt des Bodens und an der hohen Cl-Zufuhr durch Düngung. An zweiter Stelle folgt das Element Magnesium. Bei den Nährstoffanionen dominieren Chlor, Sulfat und Nitrat. Bodenart (Feldkapazität), Nährstoffkonzentration des Bodenwassers und die Sickerwassermenge bestimmen im wesentlichen Maße Umfang und Geschwindigkeit der Auswaschung. Deshalb verlagern sich die Nährstoffe in Sandböden in einem Viertel der Zeit gegenüber in Lössböden.
Die Stickstoff-Auswaschung erfolgt vorwiegend in Form von Nitrat und nur auf stark durchlässigen Böden auch als Ammonium. Zeitlicher Ablauf und Ausmaß der Nitratauswaschung hängt von den oben genannten Faktoren, insbesondere aber von Art, Zeitpunkt und Intensität der Bodenpflege und N-Düngung ab. Offengehaltene Weinbergsböden unterliegen über Winter einer stärkeren Nitratauswaschung. Weitere Ursachen größerer Nitratausträge sind überhöhte Stickstoffzufuhren und die Düngungstermine außerhalb der Vegetationsperiode. Letzteres gilt vor allem für leicht verfügbare N-Formen wie Nitrat und Ammonium.
Größere Nitratausträge über das Sickerwasser sind durch eine Stickstoffdüngung, die sich am N-Entzug und dem Bodenvorrat orientiert und eine möglichst umfassende Weinbergs-Begrünung zu vermeiden. Humusreiche Böden sollten möglichst extensiv bearbeitet werden.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.