Gentechnik

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Unter Gentechnik werden die biologischen, chemischen und physikalischen Methoden zur Isolierung, Charakterisierung und Veränderung (Rekombination) genetischen Materials und die Einführung dieses Materials in einen fremden Organismus verstanden. Die Gentechnik wird eingesetzt in der genetischen Grundlagenforschung, in der Biotechnologie und in der Züchtung.

Genanalyse

Abstammung verschiedener Rebsorten nach der Genanalyse

Die Genanalyse beschreibt die Genotypen von Lebewesen, auch Rebsorten, mit Hilfe der Trägersubstanz der Erbinformation DNS (Desoxyribonukleinsäure). Beim Vergleich zweier Individuen ist die Verwandtschaft um so größer, je weniger Unterschiede an den DNS-“Fingerabdrücken“ festgestellt werden. Das Fehlen oder Vorliegen besonders typischer Merkmale kann Beziehungen ausschließen. Da diese Eigenschaften nach den Mendelschen Regeln vererbt werden, sind Eltern- und Abstammungsnachweise möglich. Neben der Bedeutung für die Rebenzüchtung, ermöglicht die Genanalyse Sortenbestimmungen an Rebteilen. Mit Hilfe der Genanalyse an Mikrosatelliten wies Regner/Klosterneuburg die Verwandtschaft mitteleuropäischer Rebsorten nach.


Ziele der Gentechnik

Die Anwendung gentechnischer Methoden in der Landwirtschaft, vor allem in der Pflanzenzucht, wird als grüne Gentechnik bezeichnet. Mit Hilfe der Gentechnik erreichen Pflanzenzüchter einen besseren Einblick in die Vorgänge der Vererbung (Genanalyse) sowie schnellere Erfolgsraten in der Züchtungsarbeit. Dabei besteht die Möglichkeit, Erbinformationen verschiedener Familien zusammenzuführen und stabil ins Erbgut einzubauen (transgene Pflanzen). In der Rebenzüchtung verspricht man sich von einem Gentransfer die Verbesserung traditioneller Rebsorten und Unterlagen in ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten, ohne den Sortencharakter zu verändern.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.

Weblinks