Furmint

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rebsorte "Furmint"

Nach Goethe stammt der Gelbe Furmint von der alten Militärgrenze (Moslawina - Mosler) gegen die Türken in Kroatien.[1] Hauptanbaugebiet dieser Weißweinsorte ist in Ungarn, das Gebiet Tokay-Hegyali am Fuße der Karpaten, aber auch in Balatonfüret-Csopak, Mecsek und Sopron gibt es größere Bestände.[1] Weitere Anbaugebiete sind Kroatien, Slowenien, Österreich und die GUS-Staaten.[1]

Weitere Namen für die Sorte sind: Kiraly Furmint, Nemes Furmint (Ungarn), Fourminte, Tokaisky (GUS), Moslovac, Sipon (Kroatien, Slowenien), Zapfner, Gelber Moster, Luttenberger, Weißlaber, Mosler (Österreich).[1]

Ampelographie

Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:

  • Triebspitze weißwollig,
  • Blatt groß, rundlich, schwach dreilappig, mattgrün, lederartig, oft schwarz gefleckt und punktiert, Unterseite: weißfilzig, junges Blatt: weißlichgrün, starkwollig,
  • Blattrand ungleich, breit, fast kuppelförmig gezahnt,
  • Stielbucht V-förmig, sich berührend,
  • Traube groß, zylindrisch, lang, lockerbeerig,
  • Beeren sehr groß, länglich, oft ins Runde übergehend, gelblichgrün, auf der Sonnenseite mit kastanienbraunen Flecken, fein punktiert, dickschalig, Saft etwas schleimig und fruchtig süß,
  • sehr starker Wuchs,
  • später Reifezeitpunkt


Standortansprüche

  • nur für beste Lagen mit leichten, sich früh erwärmenden Böden geeignet,


Ertrag und Wein

Ertrag:

  • hoch

Wein:

  • nur zur Prädikatsweinerzeugung verwendbar,
  • Der Tokajer, der bekannteste Wein Ungarns, wegen seiner Qualität weltweit geschätzt, stammt von Furmint.[1]


Anbau

Da die Sorte nicht in Deutschland angebaut wird, existieren in aktuellen Statistiken zu bestockten Rebflächen in Deutschland keine Anbaudaten. [2] [3] [4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 122), ISBN 3-8001-5719-5.
  2. Statistisches Bundesamt (2016): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN: 1430-5070.
  4. Deutsches Weininstitut (2015/2106): Deutscher Wein 2015/2016 Statistik. www.deutscheweine.de/service/downloads/

Literaturverzeichnis

  • Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Bauer, K. (2008): Weinbau. 8., aktualisierte Auflage, Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Wien: 432 Seiten, ISBN 978-3-7040-2284-4.