Freisamer

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rebsorte "Freisamer"

Karl Müller (1861-1955) kreuzte die Sorte 1916 in Freiburg aus Silvaner x Ruländer. Der Name setzt sich aus "Freiburg" und "Sämling" oder "Dreisam" (wegen der Traubenzahl je Trieb) zusammen. Die Zuchtnummer dieser Sorte lautet "Fr. 21-5".

Als Synonym wird auch der Name "Freiburger" verwendet.

Ampelographie

Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:

  • Triebspitze dicht weiß wollig bis filzig behaart,
  • Blatt mittelgroß, erinnert an Burgunder, drei- bis schwach fünflappig,
  • Blattrand stumpf gezähnt,
  • Stielbucht V-förmig bis geschlossen,
  • Traube mittelgroß, dichtbeerig,
  • Beere klein, grüngelb, bei Vollreife welk, Geschmack: süß, neutral


Standortansprüche

  • Beim Anbau von Freisamer treten weniger Probleme auf als bei den Elternsorten.


Ertrag und Wein

Ertrag:

Wein:

  • Der Freisamer hat höhere Mostgewichte als Silvaner und ist ertragssicherer als unselektionierter Ruländer.
  • Dennoch ist er unbekannter als Ruländer bei vergleichbarem Wein.
  • Der Wein dieser Sorte ist kräftig und erinnert an Grauburgunder. Häufig hat er allerdings eine kräftigere Holznote. Trocken passt er gut zu kräftigen Fleischspeisen. Edelsüß wird er gerne als Aperitif oder zu Nachspeisen getrunken.


Anbau

Der Anbau verlor durch den Drang nach alten Rebsorten und die züchterische Verbesserung des Grauburgunders an Bedeutung.

In der folgenden Statistik existieren aktuellen Anbaudaten:

Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]

Anbaugebiet Fläche [ha]
Deutschland 3
Rheinland-Pfalz 1
Baden-Württemberg 1


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 121), ISBN 3-8001-5719-5.
  2. Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.

Literaturverzeichnis

  • Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 441.
  • Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
  • Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
  • Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
  • Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
  • Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.