Domina
Peter Morio (1887-1960) und B. Husfeld kreuzten die Sorte um 1933 auf der damaligen Außenstelle der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt Geilweilerhof, der heutigen Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtung, aus Portugieser x Spätburgunder. Die Zuchtnummer dieser Sorte lautet "Geilweilerhof (Gf) 4-25-7".
Als Synonym ist auch der Name "Rotspechter" bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Ampelographie
Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:
- Triebspitze weißwollig,
- Blatt leicht blasig, fünf-, selten siebenlappig, Seitenbuchten tief ausgeschnitten, Unterseite: wollig, kleine Blätter: gelbgrün,
- Blattrand mit gesägten und spitzbogigen Zähnen,
- Stielbucht stark überlappt,
- Traube mittelgroß bis groß, geschultert, dichtbeerig,
- Beeren mittelgroß, rund, blauschwarz
Standortansprüche
- Domina ist weniger anfällig gegen Virosen als Spätburgunder.
- Sie neigt zu Stiellähme.
- Diese Reben haben eine mittlere Botrytis-Resistenz (meist nur Spätbefall), eine gute Chlorose-Resistenz und sind virustolerant.
Ertrag und Wein
Ertrag:
Wein:
- Die Reife dieser Sorte liegt zwischen Portugieser und Spätburgunder.
- Der Wein dieser Sorte ähnelt dem von Burgunder, ist aber mehr säurebetont.
Anbau
Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Domina-Anbau: Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]
Anbaugebiet | Fläche [ha] |
Deutschland | 372 |
Rheinland-Pfalz | 42 |
Bayern | 327 |
Sachsen | 2 |
Weblinks
- Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN: 1430-5070
Einzelnachweise
- ↑ Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 110), ISBN 3-8001-5719-5.
- ↑ Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
Literaturverzeichnis
- Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 468.
- Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
- Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
- Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
- Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.