Bouvier

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Rebsorte "Bouvier"

Bouvier wurde im Jahr 1900 vom Winzer C. Bouvier aus Radkersburg gezüchtet.[1] Die Abstammung der Sorte ist unbekannt.[1] Hauptanbaugebiet ist Österreich (Burgenland, Steiermark) mit ca. 480 ha Fläche.[1] Ferner wird Bouvier auch in Ungarn, in Slowenien und in Kroatien kultiviert.[1]

Weitere Namen für die Sorte sind: Bouviertraube, Bovije, Buveleova Ranka, Buvijeova Ranina, Buvijeova Ranka, Radgonska Ranina, Ranina, Ranina Bela (Slowenien, Kroation).[1]

Ampelographie

Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:

  • Triebspitze weißwollig mit rotem Rand,
  • Blatt mittelgroß, rund bis länglich, drei- bis fünflappig, tief gebuchtet, hellgrün, Unterseite: an den Nerven leicht spinnwebig,
  • Blattrand scharf gezähnt,
  • Stielbucht lyrenförmig, überlappend,
  • Traube klein bis mittelgroß, teils geschultert, lockerbeerig,
  • Beeren mittelgroß, rund, dickschalig, goldgelb, knackig, erreichen einen hohen Zuckergehalt, Geschmack: muskatiert,
  • mittelstarker Wuchs,
  • sehr frühe Reife


Standortansprüche

  • Die Lagenansprüche der Bouviertraube sind gering (auch für spätere Lagen geeignet),
  • Diese Reben benötigen eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung und nicht zu viel Kalk (tiefgründige Böden bevorzugt),
  • gute Holzreife,


Ertrag und Wein

Ertrag:

  • gering bis mittelhoch, unregelmäßig,
  • geringe Mostausbeute

Wein:

  • voller, milder Wein mit feinem Muskatgeschmack,
  • rascher Weinausbau, frühe Alterung


Anbau

In aktuellen Statistiken zu bestockten Rebflächen in Deutschland wird die Rebsorte Bouvier nicht separat aufgeführt.[2] [3] [4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 81), ISBN 3-8001-5719-5.
  2. Statistisches Bundesamt (2015): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2015): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2014. Bad Ems, C I - j/14, Kennziffer: C1073 201400, ISSN: 1430-5070.
  4. Deutscher Weinbauverband (2016): 19. Sonderbericht 2016 - Bestockte Rebflächen 2015

Literaturverzeichnis

  • Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Bauer, K. (2008): Weinbau. 8., aktualisierte Auflage, Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Wien: 432 Seiten, ISBN 978-3-7040-2284-4.