Winzersekt

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche

In den letzten Jahren ist die Tendenz Sekt im eigenen Betrieb zu führen, herstellen zu lassen oder selbst herzustellen, stark zunehmend. Ein Grund könnte die veränderte Rechtsstellung in der EG sein.

Rechtliche Grundlagen

Seit 1986 ist endgültig geklärt, dass "Deutscher Sekt" ausnahmslos aus deutschen Grundweinen hergestellt sein muss. Allerdings ist der Begriff "Sekt" nicht ausschließlich für deutsche Grundweine reserviert. Insbesondere der Begriff "Winzersekt" hat in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für Qualität speziell "Deutscher Sekte" geschärft, aber auch die Qualitätsbestrebungen der Erzeuger selbst - Erzeugergemeinschaften mit Qualitätsaussagen, Sektprämiierung - tragen Früchte. Es ist auch nicht einzusehen, dass die Importe hochpreisiger Schaumweine steil anziehen, während hochwertige Lagen- und Rebsorten oder Jahrgangssekte in einem niedrigen Preisniveau verharren. Schließlich ist der Grundwein immer noch die beste Basis für Qualität beim Sekt.

Pfälzer Sekt

Dem Pfälzer Sekt kommt zugute, dass man hier eine breite Palette an Grundweinen anzubieten hat:


Es ist naheliegend, dass der auf bestimmte Rebsorten „eingetrunkene" Verbraucher auch im Sekt gerne seinen Idealwein wiederfindet. Diese Verbindung zwischen Wein und Sekt wird neuerdings auch häufiger durch die Firmierung „Wein- und Sektgut" zum Ausdruck gebracht. Im Gegensatz zur industriellen Herstellung wird in der Regel im eigenen Betrieb die Champagner-Methode, oder auch die „klassische Versektung" genannte Verfahrensweise praktiziert. Die klassische Versektung ist auch als traditionelle Flaschengärung bekannt. Diese schließt allerdings auch den aufwendigen Vorgang des Rüttelns und Degorgierens per Hand ein.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 520.