Weinbehälter

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Sehr häufig verbringt der Wein die interessanteste Zeit seiner Entwicklung im Weinbehälter des Erzeugers.

Geschichte

Auch bei den Weinbehältern zeichnet sich historisch gesehen eine Veränderung in Form und Material ab. Die Form wandelte sich vom liegenden bis zum heute überwiegend stehenden Behälter, so wie sich auch der Werkstoff Holz auf derzeit etwa 10 % (bezogen auf das Volumen) zurückentwickelt hat. Beim Gebrauch von Edelstahl oder Glasfaserverstärktem Kunststoff lassen sich stehende Formen besser realisieren. Auch in der Größe (Inhalt) ist eine Tendenz zu größeren Behältern festzustellen, die teils mit marktpolitischen Argumenten (Angebot großer, einheitlicher Mengen), teils mit der längeren Frischhaltung begründet wird. Der Großbehälter erfordert besondere Maßnahmen bei der Vergärung (Kühlung) und gegebenenfalls Rühr- und Reinigungseinrichtungen.
Der Individualwein führt zum Behälter der Größenordnung von meist 1.000 - 10.000 Liter. Diese „Gebinde" tragen zum Teil landsmannschaftlich unterschiedliche Bezeichnungen wie „Stück" (1.200 Liter), „Doppelstück oder gar „Halbstück". Ausdrücke wie Fuder oder gar Ohm sind Relikte aus früheren Zeiten.

Material

Ein wichtiger Entscheidungsfaktor für die Behälterwahl ist der Pflegeaufwand. Vernachlässigung führt hier zu groben Weinfehlern. Andererseits scheint der Wein im Holzfass rascher zu reifen. Im besten Fall führt dies zu einer unmerklichen Patina oder zum charaktervollen Akzent.
Bewusst wird der „Holzton" beim Barrique-Ausbau gesucht. Ein Barrique hält ca. 225 l und besteht aus unbehandeltem, im Inneren aber in der Regel „getoastetem" Eichenholz. Sorgen, dass andere Werkstoffe, wie etwa GfK, nachteilige Geschmäcker oder gar gesundheitliche Beschwerden auslösen könnten, sind unbegründet. Für alle Kunststoffe - wie auch hier für GfK - gilt positiv die geringe Korrosionsanfälligkeit zu vermerken. Durch richtige Auswahl und Pflege kann der GfK-Behälter aufgrund seiner Formvielfalt auch dort das Holzfass ersetzen, wo schwierige Raumverhältnisse vorliegen. Durch Preisreduzierung bedingt ist Edelstahl als Behältermaterial auf dem Vormarsch.

Weblinks

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 510.