Thermische Behandlung
Inhaltsverzeichnis
Kälte bei der Weinbereitung
- Gärbeeinflussung durch Überrieselung von Tanks oder mit Kühlschlangen und -platten
- Weinsteinausscheidung mit Kontaktverfahren, Kratzkühler, Außentemperatur
- Lösen von Gasen, z.B. CO2 bei der Schaumweinbereitung od. Weinabfüllung
- Hefedepotvereisung beim Degorgieren von Schaumwein
- Temperierung von Lagerbehältern, z.B. Trockeneis für Süßreserve
- Raumkühlung, insbesondere bei der Flaschenlagerung
- Gefrierkonzentrierung zur Eisweinbereitung oder Kryoextraktionsverfahren
Wärme bei der Weinbereitung
Wichtige Temperaturstufen
- Gärung: 15 - 27°C , max. 31°C, optimal für Weißweinbereitung 15 - 20°C und für Rotwein etwa 25 - 30°C mit verkürzter Gärdauer
- Säureabbau: nicht unter 10°C, Beginn ab 13°C, Optimum bei 20°C
- bessere Filtrationsleistung bei ca. 20 – 25°C
- Enzymaktivitätsoptimum meist bei 30 - 50 °C, jede +1O°C verdoppeln Aktivität
Warmfüllung
- Weißwein: 52 – 55°C
- Rotwein: 55 – 60°C
- bei vorgewärmten Flaschen 5° C weniger
(in Deutschland nicht gebräuchlich)
Rotweinmaischeerwärmung
- auf Starttemperatur ==> etwa 20-22 °C
- Langzeiterwärmung 60-65 °C, Standzeit 2 - 4 Std.
- Kurzzeithocherhitzung etwa 80-85°C während 1-2 Min. ==> danach Rückkühlung, Standzeit 4 – 10 Std.
- Mosterhitzung: min. 80°C, max.88°C, Standzeit etwa 2 Minuten ==> Herstellung v. Traubensaft und Süßreserve
- Süßreserve-Entschwefelung: bei 100 - 105°C
- Heißwassersterilisation: über 85°C
- Dampfsterilisation bei etwa 110°C im Niederdruckverfahren mit Naßdampf
Ziele | Gefahren |
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Einzelnachweise
Literaturverzeichnis
- Binder, G. (2013): Thermische Verfahren. Abteilung Weinbau & Oenologie (Gruppe Oenologie), Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Neustadt an der Weinstraße.
- Troost, G. (1988): Technologie des Weines (Handbuch der Lebensmitteltechnologie). 6., neubearbeitete Auflage, Ulmer-Verlag Stuttgart: 992 Seiten.