Paraffinierung

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Die Paraffinierung ist die Behandlung der Pfropfreben zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Sie dient in erster Linie als Verdunstungsschutz und zur mechanischen Stabilisierung der Veredlung. Man unterscheidet zwischen der Braunparaffinierung und der Grünparaffinierung. Eine weitere Paraffinierung erfolgt vor dem Pflanzen der Pfropfreben in das Jungfeld. Bei dieser Paraffinierung ist unbedingt darauf zu achten, dass nur Wachse mit einem Schmelzpunkt über 65 °C verwendet werden. Da an der Bodenoberfläche Temperaturen von über 50 °C auftreten, können bei Wachsen mit niederem Schmelzpunkt Öle freigesetzt werden, die dann die Knospen schädigen. Die Reben dürfen nicht mit Boden angehäufelt werden, die Veredlungsstelle muss sich mindestens 5 cm über der Bodenoberfläche befinden.

Grünparaffinierung

Die Grünparaffinierung ist die Paraffinierung nach dem Vortreiben der Reben. Zunächst werden die grünen Triebe in der Kiste auf 2-3 cm zurückgeschnitten. Nach dem Auspacken werden sie kurz in das heiße Paraffin und danach in kaltes Wasser getaucht. Diese Paraffinierung schützt die Pfropfrebe vor zu starkem Wasserverlust in der Rebschule, zumal die Wurzeln für die Wasseraufnahme erst noch gebildet werden müssen.

Braunparaffinierung

Die Braunparaffinierung wird unmittelbar nach der Veredlung der Reben und vor dem Packen in die Kisten durchgeführt. Dabei werden Wachse mit hohem Schmelzpunkt verwendet. Diese Paraffinierung gibt der Veredlungsstelle einen mechanischen Schutz. Auch die Lagerzeit der veredelten Reben in den Kisten bis zum Vortreiben kann durch den Verdunstungsschutz verlängert werden. Für eine bessere Kallusbildung werden oft auch Wachse mit einem Wuchsstoffzusatz benutzt.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.