Bogen

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Der Bogen ist eine häufige Art der Formierung des Fruchtholzes beim Anschnitt auf langes Holz bzw. Fruchtruten. Die Fruchtrute wird zum Bogen formiert und an der Unterstützungsvorrichtung fixiert (Biegen). Eine Fruchtrute hat, um sie günstig formieren zu können, mindestens 5 sichtbare Augen, darunter spricht man von Streckern oder Zapfen. Verschiedenen Ausführungen des Fruchtholzanschnittes werden bei verschiedenen Erziehungssystemen verwendet.[1]

Flachbogen (Strecker)

Beim Flachbogen wird das Fruchtholz auf den Draht gelegt oder um diesen gewickelt. Der etwas kürzere Anschnitt und die längere Triebentwicklung beim Flachbogen führen zu einem verbesserten Blatt-Frucht-Verhältnis und damit zu einer verbesserten Reibe bei meist etwas geringeren Erträgen.

Halbbogen

Beim Halbbogen beschreibt der Bogen einen Halbkreis und wird über zwei Drähte formiert und am unteren Draht fixiert.

Pendelbogen

Ist ein Halbbogen mit sehr weiten Biegedrahtabständen (über 30 cm), dabei wird der abfallende Bogenteil meist senkrecht herabgebogen, was einem Pendel gleicht. Bei bestimmten erziehungssystemen wird auch der lang angeschnittene Trieb frei hängend belassen. Mit der zunehmenden Trieblast pendelt der gesamte Bogen nach unten.


Heute wird vielfach aus arbeitswirtschaftlichen Gründen dem Flachbogen oder Halbbogen, mit 20 cm Biegedrahtabstand, der Vorzug gegeben.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4

Literatur

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.