Bindegeräte und -materialien

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Unvollständig1.jpg Dieser Artikel ist in manchen Teilen unvollständig.
Er wird somit als verbesserungswürdig eingestuft. Bitte helfen Sie mit, ihn zu verbessern und zu vervollständigen.

Die Bindegeräte und -materialien werden benötigt, um die Ruten zur besseren Verteilung der Rebtriebe als Halb- oder Flachbogen zu befestigen, bzw. um die Stämme zur Stabilisierung des Rebstocks am Biegedraht zu befestigen. Der Arbeitszeitbedarf beträgt etwa 25 bis 50 AKh/ha (ca. 12.000 Bindungen/ha und Jahr).

Bindematerialien

  • Weiden:

Hierbei handelt es sich um ein nicht einfach zu verarbeitendes Naturprodukt, das hohen Arbeitsaufwand erfordert. Es ist für Stamm und Rutenbindungen geeignet. Am Stamm ist es jedoch nur 3 Jahre haltbar.

  • Papier- bzw. Drahtschnur:

Der papierummantelte Draht hat eine Stärke von 1,5 bis 2,0 mm, ist einfach zu verarbeiten, hält jedoch nur 1 Jahr. Er wächst leicht in den Stamm ein. Diese Art der Bindung ist sehr preisgünstig.

  • Kunststoffummantelter Draht:

Dieses Material besteht aus einem Drahtkern mit Kunststoffmantel von 2,0 mm Stärke. Es ist geeignet für Ruten- und Stammbindungen. Der Draht wächst leicht in den Stamm ein. Die Handhabung ist einfach und die Haltbarkeit ist im Vergleich zur Drahtschnur länger.

  • Kunststoffbänder mit Verzahnungen, Noppen oder Haken bzw. Kunststoffschläuche:

Diese sind speziell zum Anbinden von Rebstämmen geeignet und lassen sich auf die Stammstärke einstellen. Je nach Wachstum müssen die Bänder jährlich angepasst werden. Die Haltbarkeit beträgt 4 bis 6 Jahre. Der Kunststoffschlauch wächst hingegen nicht ein und hat eine Haltbarkeit von ca. 10 Jahren. Das Anbinden mit diesen Materialien erfordert Fingerfertigkeit.

  • Clips aus Kunststoff oder Stahl:

Die Clips ermöglichen ein einfaches Anbringen, sind jedoch nur für Rutenbindungen geeignet und 3 bis 8 Jahre haltbar. Bei einer maschinellen Beerntung werden die Clips jedoch oft mit ins Lesegut geschüttelt.

Bindegeräte

  • Drillergeräte:

Der papier- oder kunststoffummantelte, bzw. blanke Metalldraht wird in sich selbst verdreht. Die Handhabung ist einfach. Die Vorteile der Drillergeräte sind, dass sie preisgünstig sind und ein schnelles Arbeiten ermöglichen. Die Geräte sind teilweise etwas schwer. Besonders geeignet sind sie für Rutenbindungen. Es kommt zu einem leichten Einwachsen des Materials bei Stammbindungen.

  • Klammergeräte:

Die Geräte sind nicht sehr handlich. Die Klammern sind zu stark und bleiben im Draht hängen. Die Geräte sind allerdings sehr preisgünstig.

Weiterführende Links

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.